Shitstorm-Simulator

Beschreibung und Ablauf: Für den Shitstorm-Simulator übernehmen zwei Teilnehmer*innen die Rolle der „Trigger“.sind die sogenannten „Trigger“. Die Trigger denken sich gemeinsam oder jede_r für sich aus, was sie im Chat posten wollen; ob es provokativ sein soll oder zunächst eher zurückhaltend, um die Aufgabe für die anderen Teilnehmer*innen mehr oder weniger schwierig zu gestalten.

Die Trigger starten den Simulator, in dem sie einen Kommentar veröffentlichen, ein Statement abgeben oder einfach chatten.

An die übrigen Teilnehmer*innen können nach und nach im Lauf des Chats Rollenkarten verteilt werden. Sie erhalten in der Simulation jeweils einen speziellen Charakter, der den weiteren Ablauf auf unterschiedliche Art und Weise beeinflusst.

Es kann wichtig sein, dass Teamleiter*innen mit den Teilnehmer*innen über ihre Rollen sprechen. Es sollte auf alle Fälle nachgefragt werden, ob sie ihre Rolle auch verstanden haben und vielleicht auch schon erste Ideen für Beiträge in der jeweiligen Rolle besprochen werden. So kann festgestellt werden, ob sie sich mit der Rolle identifizieren können. Die Teilnehmer*innen müssen sich für eine kurze Zeit mit den jeweiligen Charakteren identifizieren und sollten mit der Übernahme des Charakters einverstanden sein.

Der Shitstorm-Simulator kann einzeln oder zu zweit an einem Gerät gespielt werden. Sitzt jede*r vor einem eigenen Gerät, erklären die Teamer/innen den Teilnehmer*innen, dass während der Simulation nicht gesprochen werden soll. Die Kommunikation findet ausschließlich über den Chat statt. Die Zielvorgabe für alle soll lauten:

Du willst Anerkennung und Aufmerksamkeit und du willst dich gut fühlen.

Die Teamer*innen achten darauf, dass die Simulation in einem zumutbaren Rahmen verläuft.

Die Trigger, die zuvor den Raum verlassen haben, kommen nun wieder hinzu und starten die Simulation mit einem Posting. Andere Teilnehmer*innen können das Geschriebene kommentieren. Dabei kommentieren die anderen Teilnehmer*innen nach und nach aus den ihnen zugewiesenen Rollen. Die Trigger reagieren auf die Kommentare, betreiben „Schadensbegrenzung“ oder versuchen, in den Dialog mit den Kommentator*innen zu treten.

Nachbearbeitung/ Refexion: Die Teilnehmer*innen mit einer Rollenkarte erläutern ihre Rolle in dem Chat. Sie äußern, was sie empfunden haben, was ihnen problematisch und schwierig erschien, aber auch, ob es Dinge gab, die ihnen gefielen und leicht fielen.

Die Trigger, welche den Shitstorm über sich ergehen lassen mussten, berichten über die Erfahrung und den Umgang mit Kritik und Anfeindung, welche sich plötzlich verselbstständigten. Sie machen deutlich, welche Gefühle sie hatten. Hierzu können sie beispielhaft problematische Kommentare nennen und diese mit den anderen TN diskutieren.

Wichtig wäre es für alle festzustellen, dass es ist nicht zwingend notwendig ist, ein brisantes Thema zu wählen – es soll vielmehr aufgezeigt werden, dass sich ein sogenannter Shitstorm auch aus einem „neutralen“ Thema heraus entwickeln kann.

Hier klicken, um zu den Rollenkarten des Shitstorm-Simulators zu gelangen. Die Seite ist passwortgeschützt. Das Passwort erhalten Sie über eine Email an jens.wiemken[at]posteo.de.