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The Legend of Zelda – Spirit Tracks

zelda03Böse Figuren entführten die Prinzessin Zelda. Nun ja, dies passiert schon seit 20 Jahren und reißt Link, so heißt der Held, nicht vom Hocker. Zudem verschwinden aber die heiligen Schienen des Landes. Diese nähren den Turm mit Energie, welcher schon vor Urzeiten den schrecklichen Dämonenkönig beherbergte und nun droht, ihn wieder freizulassen. Es gilt deshalb alle Gebiete des Königreichs wieder an das Schienen-Netz zu bringen.

Freilich geht es auch darum den kleinen Grüngewandteten mit Herzcontainern, Waffen und Fähigkeiten zu stärken, grüne, blaue und rote Rubine zu sammeln, sich in Dungeons zu trauen und Gegner-Bosse zu besiegen. Diesmal hilft ihm der Geist von Zelda. Die Entführer nahmen nur den Körper mit, von dem der Dämon Besitz ergreifen soll. Der Geist schwirrt herum und hilft Link. Dabei verteilt Zelda nicht nur kluge Ratschläge, sondern kontrolliert in bestimmten Momenten starke Ritter und deren Fähigkeiten. Die wehrhafte Prinzessin läuft fast wie eine automatische Wache Link hinterher. Das Programm bietet die Option, sie teilweise zu steuern, indem der Nintendo-Freund ihre Laufwege einzeichnet und so es beispielsweise schafft Wachen abzulenken. Zelda läuft durch Lava und bietet Link einen Platz auf ihren Schild, um ihn über einen Fluss zu bringen. Aber auch wenn Link mal allein läuft, stehen ihm genug Hilfsmittel zur Verfügung, um Feinde zu besiegen, Rätsel zu lösen und Fallen zu überwinden. Alles gelingt via Stylus-Steuerung. Einmal in eine Richtung getippt und Link folgt brav dem Stylus. Dieser übernimmt auch das Einzeichnen von Laufwegen oder verborgenen Schätzen auf der interaktiven Karte.spirit tracks
Gänzlich neu für Zelda-Kenner: Die Luftkanone. Ins Mikro des NDS pustend feuert Link einen Wirbelsturm in Richtung des Ziels. Dieser löscht Feuer, pustet Schnee weg (leider nur virtuellen), schickt Bomben zurück zur Abwurfstelle oder bringt Windräder in Gang, welche dann wieder Mechanismen antreiben, die Plattformen ausfahren oder Türen entriegeln. Link’s Bumerang fliegt mehrere Ziele nacheinander an und transportiert Elemente wie Feuer und Eis. Zum Schluss gesellt sich noch altes Kistenschieben hinzu und schon verfügt Link über hinreichend Fähigkeiten, um der Rästelkost lässig entgegenzutreten. Musikalische Elemente sorgen nicht nur für typische Zelda-Atmosphäre. Ein Pan-Flötenspiel frischt die Energie auf oder hilft bei der Schatzsuche. Das Leveldesign hält stets die Balance zwischen Lösen von Rätseln und tapferem Kampf. Zur Auflockerung gibt es die Elemente Transport, Minispiele und Zugausbau. Gegen eine Belohnung befördert Link als Lokführer Passagiere. In den Minispielen geht er mittels Kanone auf die Jagd nach Edelsteinen. Der Zug erlaubt wie das Schiff im Vorgänger gehöriges Tuning mit knapp 40 Teilen.

Pädagogisches; Ein Jüngling mit Schwert, Schild und Schleuder rettet eine Prinzessin. Dieser Plot findet sich nicht nur in alten Märchen, sondern auch in den modernen im Videospielgewand. Kein Wunder, dass ein solcher Held auch Spielerinnen anspricht, die nun auch mal die Prinzessin steuern können. Aufgrund der Rätsel und Spieltiefe eignet sich das Spiel für Kinder ab 8 Jahren. Zumal man ab und an auch noch mal was lesen muss. Wer allerdings den Vorgänger gespielt hat, wird lediglich einen zweiten Teil vorfinden. Das beste Zelda bisher ist eh „Ocarina of Time“ auf dem alten N64, so jedenfalls meine persönliche Meinung. Wer auf Abenteuer mit Lokomotive steht, sollte zudem immer noch als erste Wahl zu „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ greifen. Ist aber ein Buch 😉

(System: NDS/ Publisher: Nintendo/ Preis bei Erscheinen im Dezember 2009: ca. 35 €/ USK: ab 6 Jahren)